

Links: Exportiert aus Lightroom per LRMogrify (Lanczos) als sRGB mit 60 % Kompression — 138.94 KB.
Rechts: Exportiert aus Lightroom direkt zu Riot, ausgegeben (Lanczos) als Grayscale mit 60 % Kompression — 72.59 KB.
Das Ausgangs-TIF hatte 39.88 MB.
So sollte man sich Gedanken machen, wie man sie in der Dateigröße reduziert, ohne allzu viel Darstellungsqualität zu verlieren. Ganz ohne Opfer geht das nicht ab. Die jedoch sind akzeptabel.
Ich dachte bisher, ich wäre mit meinem Workflow, der auf Lightroom und der Kombination LRMogrify/ImageMagick basiert, schon vorn mit dabei. Das stimmt auch. Aber es geht noch besser.
Das weiß ich erst seit kurzem. Da bin ich über das kleine Tool Riot gestolpert. Und ich muss sagen: Das funktioniert beeindruckend gut.
Zu sehen, wie aus einem PSD von 56.9 MB ein absolut vorzeigbares JPG von gerade mal 63.2 KB mit gleichen Abmessungen wird, ist wirklich erstaunlich.
Riot steht für “Radical Image Optimization Tool”. Damit ist seine Aufgabe treffend beschrieben. Man schmeißt Riot ein Bild hin — ich habe es bislang mit JPG und TIF ausprobiert -, Riot analysiert es und erzeugt ein für das Web optimiertes Foto mit erheblich kleinerer Dateigröße. Es kann JGP, PNG und GIF optimieren. Man kann die Abmaße einstellen, den Kompressionsgrad, den Algorithmus und verschiedene Details wie etwa das Chroma Subsampling.

Darüber hinaus kann man in Riot auch die Metadaten abspecken sowie Helligkeit, Kontrast und Gamma einstellen. SW-Bilder lassen sich auch als Grayscale speichern und so noch ein paar Byte einsparen. Praktisch ist auch die Fähigkeit zur Positiv-Negativ-Umwandlung — falls man mal oder öfter Negative scannt
Das Sahnehäubchen ist meines Erachtens der Batch-Modus.
Dank eines separat verfügbaren Plugins kann Riot laut Entwickler ebenso HDR, OpenEXR und RAW-Dateien verarbeiten. Hier schluckt es hingegen meine Canon CR2-RAWs nicht. Spielt aber kein Klavier.
Unterm Strich: Eine ausgezeichnete, gut durchdachte, schlanke Software, die erstklassige Ergebnisse liefert.((Später werde ich Riot noch einmal testweise gegen die entsprechende originäre Funktion in XNView antreten lassen. Es lässt sich Riot aber auch als Plugin in XNView einbinden. In GIMP oder IrfanView übrigens ebenso.))((Es existiert auch eine Lite-Version von Riot.))
Multumesc, Lucian!

Übrigens: Für die konkrete Anwendung im täglichen Workflow lässt sich Riot in Lightroom als “weiterer externer Editor” einbinden. Dann kann man Bilder aus der Übersicht per Rechtsklick gleich zur Bearbeitung schicken.
Oder man verheiratet Riot und LRMogrify und setzt es ganz am Ende der kompletten Bearbeitung ein. Geht auch sehr gut.
Bei Fragen fragen.