
Ich bin nicht religiös. Aber Orte, an denen Menschen ihre Religiosität ausleben oder ausgelebt haben, finde ich durchaus interessant. Das können Kirchen, historische Kultplätze oder Moscheen sein. Man kann Einstellungen, Weltbilder und Sichtweisen respektieren, auch ohne ihnen selbst anzuhängen.
Ein in dieser Hinsicht besonders bemerkenswerter Ort ist der Berg der Kreuze (Kryžių kalnas) in Siaulei in Litauen. Ich hatte anlässlich einer Motorradtour durch Litauen im Jahr 2005 Gelegenheit, diesen beeindruckenden Ort zu besuchen. Eigentlich mehr ein Hügel als ein Berg, hat diese inzwischen recht ausgedehnte Wallfahrtsstätte einen eigentümlichen Reiz. Seit 1991 gilt der Berg der Kreuze als heiliger Ort der Katholiken.
Tausende Menschen haben dort große und kleine Kreuze hinterlassen, oft in der Hoffnung auf Erlösung, Gesundung, ein Wunder — was auch immer. Wer nicht glaubt, findet diese riesige Sammlung verschiedenster Kruzifixe aller Größe eher skurril.
Natürlich sieht man dort auch etliche Gläubige, dort verweilen oder beten. Einen von ihnen habe ich in dieser nicht alltäglichen Umgebung fotografiert in der Hoffnung, etwas von der Stimmung einzufangen.
Ab und zu veröffentliche ich eines meiner Bilder an dieser Stelle. Und erzähle etwas dazu, was mir wichtig erscheint. Es werden nicht immer die Fotos sein, die online am populärsten waren oder sind. Es können Scans von Bildern auf Film oder digitale Shots sein. Wie auch immer. Wer mag, kann sich gerne dazu äußern. Kommentare sind willkommen.
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